Schon zu Beginn der Epidemie hatte ich den Verdacht geäußert, dass schwere Verläufe bei Übergewichtigen und Älteren vielleicht gar nicht so sehr mit Übergewicht und Alter zusammenhängen, sondern mit der weltweit vielbereiteten Einnahme von Protonenpumpenhemmern (Proton-pump-inhibitor PPI). Inzwischen ist der Zusammenhang von PPI-Einnahme mit schweren Verläufen mehrfach bestätigt worden. PPIs sind ohne Rezept erhältliche Arzneimittel. Sie werden in Deutschland von über 30 % der Bevölkerung ungeachtet ihrer erheblichen negativen Langzeitfolgen eingenommen, die den meisten Ärzten und Apothekern nicht geläufig sind.
Viren und Bakterien können bei fehlender Säure und damit fehlender Eiweißverdauung ungehindert in den Darm gelangen – Verschiebungen der Darmflora und ein Zusammenhang von antibiotika-resistenten Bakterienbefall und PPI-Einnahme sind manchen Fachleuten durchaus bekannt. Da SARS-CoV-2 Viren bevorzugt an ACE-Rezeptoren andocken und die Zahl dieser Rezeptoren im Darm sehr hoch ist, führt massenhaftes Eindringen über den Darm zu schweren Infektionen innerer Organe und zu schweren und schwersten Verläufen.
Da in den meisten Fällen die Einnahme von PPIs nicht zwingend notwendig ist, sondern beispielsweise „nur“ bei leichten Formen von Reflux/Sodbrennen erfolgt, empfehle ich in Pandemiezeiten auf PPIs zu verzichten. Oft treten Attacken von Sodbrennen gar nicht auf, wenn man späte schwere Mahlzeiten und Alkohol meidet und Übergewicht reduziert. Ansonsten gibt es etliche Naturheilmittel wie Heilerde, Flohsamenschalen, Süßholzwurzel und weitere verdauungsfördernde Mittel gegen leichte Refluxbeschwerden/Sodbrennen.